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Die durch das
vegetative Nervensystem ausgelösten Umstellungsvorgänge
(Herzfrequenzsteigerung, Blutdrücksteigerung, Atemfrequenzsteigerung,
Blutumverteilung usw.)
Im Zusammenhang mit
der Aktivität des sympathischen Anteils des vegetativen Nervensystems spielt
das Nebennierenmark eine besondere
Rolle. Das Nebennierenmark ist ein umgewandeltes sympathisches Ganglion, aus
dem in Notfallsituationen (Blutverlust, Unterkühlung, extreme
körperliche Belastung) große Mengen von Adrenalin (80 Prozent) und
Noradrenalin (20 Prozent), die man zusammen als Katecholamine bezeichnet, in die Blutbahn ausgeschüttet
werden. Adrenalin und Noradrenalin werden von verschiedenen NNM-Zellen produziert. Die Ruheausschüttung beträgt etwa 8—10 ng je kg
Körpergewicht und Minute. Sie ist zentralnervös bedingt und
hängt von der Ruheaktivität in den präganglionären Fasern
ab. In Körperruhe sind über 80% der zirkulierenden Katecholamine sulfatgebunden. Während
der Arbeit vermindert sich dieser Prozentsatz aus unbekannten Gründen.
Der Reiz für
Katecholaminfreisetzung aus dem Nebennierenniark ist immer ein Impuls aus den
präganglionären sympathischen Fasern bei erhöhter
Sympathikusaktivität, die wiederum zentral durch den Hypothalamus
gesteuert wird.
Diese sind
normalerweise wahrscheinlich nur für Organe oder Organbereiche wichtig,
die wenig oder nicht durch postganglionäre Neurone innerviert sind (z. B.
Arterien mit großem Durchmesser). Für Organe mit dichter noradrenerger
Innervation (z. B. kleine Arteriolen) spielt sie kaum eine Rolle, weil relativ
wenige extrasynaptische Adrenozeptoren vorhanden sind. Die aus dem
Nebennierenmark ausgeschütteten Katecholamine scheinen überwiegend
der Regulation metabolischer Prozesse zu
dienen. Sie mobilisieren katalytisch freie
Fettsäuren aus Fettgewebe, ferner Glukose
und Laktat aus Glykogen. Die
Katecholamine des NNM sind also in ersten Linie als Stoffwechselhormone zu betrachten. Diese metabolischen Wirkungen
der Katecholamine werden durch (ß) -Adrenozeptoren
vermittelt.
In
Notfallsituationen, wie bei Blutverlust,
Unterkühlung, Hypoglykämie, Hypoxie, Verbrennung oder bei extremer
körperlicher Belastung, erhöht sich die Ausschüttung von
Katecholaminen aus dein NNM.
Abgesehen von den
Notfallsituationen wird das NNM ganz besonders bei emotionaler Belastungen aktiviert. Es kann kurzzeitig zu mehr als
dem 10-fachen der Ruheausschüttung der Katecholamine kommen. Diese
Ausschüttungen werden durch den Hyporhalamus und das limbische System
gesteuert.
Die Reaktionen der Effektororgane, die in Notfallsituationen und bei starkem emotionalem Stress durch die Aktivierung der postganglionären sympathischen Neurone und des NNM zustande kommen, werden auch Notfallreaktionen genannt. Während dieser Reaktionen scheinen nahezu alle Ausgänge des sympathischen Nervensystems einheitlich aktiviert zu werden. Deshalb spricht man in diesem Zusammenhang auch vom svtnpathikaadrenalen System. Diese einheitliche Reaktion des